vom 3.3.2003
Zuckerwasser kam beim jungen Publikum gut an
Kelsterbach. Ebenso wie die großen Karnevalssitzungen im Bürgerhaus ein Muss für ältere Narren sind, ist der Rummel im Dschungel eine Institution für die Kelsterbacher Jugend. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert wird in der Mehrzweckhalle Süd Fasching gefeiert. Das Dschungelmotiv dachten sich einst Mitglieder der Paddlergilde und des Freizeit-Sport-Clubs (FSC) aus, also jene Vereine, die den Rummel seit jeher veranstalten.
Auch diesmal waren rund 60 Helfer im Einsatz, um vom Aufbau bis hin zum Getränkeausschank einen reibungslosen Ablauf des Abends zu gewährleisten. "Die Kooperation zwischen den beiden Vereinen läuft wirklich gut", lobte Wolfgang Horte vom FSC, einer der Veteranen im Organisationsteam. Damals, so erinnert sich der Faschingsfreund, sei der Rummel aus einer "Bierlaune" heraus entstanden, der eine erstaunlich rasante Entwicklung nahm: Immer mehr Menschen pilgerten von Jahr zu Jahr in die Mehrzweckhalle.
"Heute ist eine feste Einrichtung daraus geworden", sagt Horte. Und die verlangt nach einer ganzen Menge Engagement: Bereits im September letzten Jahres wurde das erste Vorbereitungstreffen angesetzt. Für den diesjährigen Rummel engagierten die Vereinsfreunde darüber hinaus eine neue Band: Erleichterung machte sich breit, als klar wurde, dass die Musiker von "Zuckerwasser" auch beim relativ jungen Publikum gut ankamen. Abwechselnd mit dem Kelsterbacher DJ Markus Raab sorgten sie mit ihrer Musikauswahl für die richtige Stimmung.
Auch sonst bleibt beim Rummel vieles in Bewegung: "Wir sind gerade dabei, unser Organisationsteam zu verjüngen", erklärte Horte, der selbst schon seit 25 Jahren dabei ist. Langsam wollen sich einige zurückziehen, und den Jüngeren Platz machen. Bereits jetzt mischt die zweite Generation vor und hinter den Kulissen mit und trägt ihren Teil zur Belebung der beliebten Faschingsveranstaltung bei. Wer nicht bis zum nächsten Rummel warten, sondern noch ein wenig von den Eindrücken des gerade vergangenen Wochenendes zehren will, der kann die Homepage der Veranstalter unter
http://www.rummel-im-dschungel.de besuchen, auf der auch aktuelle Bilder veröffentlicht werden. (lim)
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am 15. Januar 2002
Kokette, Kontakte, Komplimente
von Max Flechsig
Coverband „Zuckerwasser“ präsentierte sich im Wehrheimer Zauberkessel als Wandertruppe zwischen den Musik-Welten
WEHRHEIM (mf). Die Umschreibung „Von Uff tata bis Rock“ trifft wohl die Musik der Coverband „Zuckerwasser“ am ehesten. Vielseitigkeit heißt das Schlagwort und die Mannen aus dem Taunus und Umgebung wollten im Wehrheimer Zauberkessel die musikalischen Nerven des Publikums quer durch alle Stilrichtungen anheizen.
Sänger und Bassist Jerry P. Bux aus der Wetterau ließ von Anfang an nichts anbrennen und sorgte mit Komplimenten an die Musikfans gleich für den richtigen Draht. Seine Stimme kokettierte, klang klirrend klar, dann wieder rauchig oder brummig. Dass die Jungs Spaß an der Musik haben, konnte man hören und sehen. Bandleader und Gitarrist Andi „Doc“ Klippe aus Usingen/Kransberg entlockte seinem Instrument „geile Töne“, wie ein Gast bemerkte, und zauberte noch einige Improvisationen hinzu. Die Besucher im proppenvollen Zauberkessel waren eingangs etwas erstaunt vom zurückhaltenden Spiel des Schlagzeugers. Aber bis auf wenige Proben hatte Drummer Klaus Kottwitz, der aus Wiesbaden kommt, seinen ersten Auftritt mit der Coverband. Seine Zurückhaltung legte sich sehr schnell. Überhaupt war das Zusammenspiel von Kottwitz am Schlagzeug, dem Neu-Anspacher Peter Ludl mit seiner Gitarre, dem Keyboarder Stephan Lojak aus Kelkheim und den Kollegen Bux und „Doc“ Klippe von großer Harmonie. Der Sound, einwandfrei digital gemischt von Frank Fischer aus Glashütten, überzeugte auch bei der Country-Musik mit Titeln wie „Country Road“ von John Denver. Erstaunlich war die Fähigkeit der Band, ohne irgendwelche Verluste die Stilrichtungen zu verändern. Sensationell der Auftritt von Kottwitz mit umgeschnalltem Trommel-Bauchladen, der den direkten Kontakt zur johlenden Menge mit seinem Weg durch die dicht gedrängten Reihen des Publikums suchte.
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am 8. Januar 2003
Von Jutta Steinbrück
Wehrheim. "Ohne euch sind wir nichts!", rief Bassist Jerry P.
Bux ins Mikrofon, und das Publikum antwortete mit lautem Johlen und
Klatschen. Dass ihre Zuhörer "Zuckerwasser" lieben, konnte
beim Neujahrskonzert der Band im Zauberkessel erlebt werden. Von Country
über Deutschrock und Schlager bis zu knallhartem Rock "n"
Roll spannten die fünf Jungs von "Zuckerwasser" den Bogen
ihres über dreistündigen Programms. Dabei kam das zahlreich
erschienene Publikum mittleren Alters voll auf seine Kosten, wurden doch
alle Hits aus Jugendzeiten gespielt. Bux nahm gleich zuBeginn des Abends
die Interaktion mit den Gästen auf, so dass bereits beim dritten Song
kräftig mitgeklatscht wurde und beim darauf folgenden "Hang On
Sloopy" die meisten Zuhörer zu Mitmachern mutierten und ihre mehr
oder weniger ausgebildeten Sangeskünste zum Besten gaben. Mit "Country
Roads", "Keep On Running" und der Stones-Nummer "Satisfaction"
jagte ein Mitmachsong den nächsten.
Schon nach kurzer Zeit wurde auch getanzt, was Bux mit dem Satz
quittierte: "Ich komm" aus Dortmund, so viel Begeisterung bin
ich nicht gewohnt." Eine Premiere war dieser Abend für Drummer
Klaus Kottwitz aus Wiesbaden, der als brandneues Mitglied der Band
seinen ersten Auftritt mit "Zuckerwasser" hatte. "Wir
haben nur drei Mal vorher zusammen geprobt", verriet Bandleader Dr.
Andreas Klippe aus Usingen, "aber der Klaus ist ein alter Hase, das
hat auf Anhieb geklappt."
Kottwitz löst Bernhard Böttcher ab, der aus beruflichen Gründen nicht
mehr bei "Zuckerwasser" auf die Drums hauen kann. Dass
"der Neue" sich innerhalb kurzer Zeit eingearbeitet hat, wurde
im Verlauf des Konzerts deutlich, geriet sein Spiel doch zunehmend
dynamischer und ließ damit die Stimmung von Takt zu Takt ausgelassener
werden.
Insgesamt präsentierten sich die Gitarristen Dr. Andreas Klippe und
Peter Ludl, Bassist Bux, Keyboarder Stephan Lojak und der neue
Schlagzeuger Kottwitz als gut aufeinander eingespielte Band, die dank
aufwendiger digitaler Tontechnik von Frank Fischer aus Glashütten eine
sauber abgemischte Musik machen und den häufigen Wechsel der
Stilrichtungen sicher beherrschen. Als besonderer Leckerbissen stellte
sich der Song "The Great Pretender" heraus, eine Hommage an
Freddy Mercury, mit dem Sänger Bux sein Publikum begeisterte und neben
den gelungenen Songs von Bon Jovi und Ozzy Osbourne ein weiteres Mal
seine wandlungsfähige Stimme erklingen ließ. Wurde im zweiten Teil des
Programms zwar ein bisschen Schlagerparade gespielt, die Kottwitz sogar
veranlasste, mit einem mobilen "Bauch-Schlagzeug" durch das
Lokal zu marschieren, können die Jungs von "Zuckerwasser"
ihre Liebe zum Rock "n" Roll nicht verleugnen. Wer mehr über
die Band erfahren will, findet unter www.zuckerwasser.net eine
professionelle Website.
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